Als ich Thomas das erste Mal begegnete, war ich gerade einmal 11 Jahre alt und wusste nichts über die Welt ausserhalb meines Viertels. Dariu, mein «Partner in Crime» und einer meiner engsten Freunde, war immer an meiner Seite.

Wir wollten für die Schule eine absolut umwerfende Präsentation über China erstellen. Das war leichter gesagt als getan – vor allem für zwei Jungs aus Marseille. Da kam Thomas ins Spiel – der amtierende «China-Flüsterer» unserer bescheidenen Heimatstadt. Sein Wissen über den Fernen Osten war so umfangreich, dass alle Reiseführer daneben verblassten. Und die Art und Weise, wie er es präsentierte, erinnerte an einen Action-Comedy-Blockbuster. Wir lernten dabei jede Menge – aber auf so unterhaltsame Weise, dass es richtig Spass machte. Unser Klassenzimmer verwandelte sich in eine Bühne, und wir haben diese Präsentation wie Rockstars gemeistert und die beste Note der ganzen Klasse bekommen.

Thomas hat mich aber nicht nur mit der Chinesischen Mauer und Kung-Pao-Huhn bekannt gemacht. Er hat mich auch sanft in Richtung Unternehmertum geschubst. Er hat mich gelehrt, grosse Träume zu träumen, die Arbeit auf fruchtbringende Weise in mein Leben einzubinden und meinen Geschäftssinn immer weiter zu verfeinern, um vor den fabelhaften Gästen an seinem korsischen Tisch gut dazustehen. Er hat mir sogar geholfen, technische Katastrophen zu bewältigen, wie zum Beispiel unser nicht reagierendes WLAN zu defibrillieren und den Geisterdrucker in Porticcio wieder zum Leben zu erwecken.

Jetzt habe ich eine Schatztruhe voller Geschichten, von der Gestaltung von Websites bis hin zu Reisen um die ganze Welt – all das dank meiner Abenteuer mit Thomas. Warum ich ihm in diese Rabbit Holes gefolgt bin? Weil jedes einzelne ein goldenes Ticket in die Willy-Wonka-Fabrik des Lernens war.

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